Computer Galileo HUD von Scubapro

Der Rechner mit Maskenhalterung und Head-up-Display im Check.

Nach dem Öffnen der Verpackung zeigt sich ein haptisch ansprechender kleiner schwarzer Koffer, in dem die Einzelteile der Galileo HUD ordentlich untergebracht sind. Öffnet man diesen Koffer, zeigen sich neben dem üblichen Funksender der eigentliche Computer und diverse Zubehörteile sowie ein Maskenadapter. Anfänglich sieht der Computer, der sich im Handumdrehen an meiner Scubapro Maske Zoom Evo montieren lässt, etwas futuristisch aus. Er gleicht mit seiner einhändig zu bedienenden Klappoptik fast einem militärischen Nachtsichtgerät. Er fasst sich gut an und ist auch mit dickeren Handschuhen gut zu bedienen.

Wer sich das Leichtgewicht mit seinen 96 Gramm an die Maske schraubt, kann sich auf einen Alleskönner im Bereich der Berechnung und Tauchgangsplanung freuen. Der smarte Rechenkünstler lässt einem die Wahl zwischen 16 Gewebearten und einem zweiten Rechenmodell mit 16 Gewebearten und Gradientenfaktoren, um mehr oder weniger konservativ unter Wasser unterwegs zu sein. Gastechnisch zeigt sich der HUD auf allen Ebenen bewandert, er beherrscht bis zu acht Gase im Scuba-Modus, ist kompatibel mit Nitrox und Trimix, auch Sauerstoff und Diluent (plus 8 zusätzliche Gase) im CCR-Modus, ebenso wie 2 änderbare Grenzwerte im CCR-Modus.

Der Mikro-OLED-Bildschirm des Galileo HUD wurde so entwickelt, dass er an einer Tauchmaske in der Nähe des Auges angebracht werden kann. Die „Near-to-Eye-Optik“ erschafft dieses „schwebende“ Display, ein Bild, das in einem virtuellen Abstand von etwa einem Meter erscheint und daher gut zu erkennen ist. Man hat seinen Blick gleichzeitig auf die relevanten Tauchdaten und nimmt die Unterwasserwelt um sich herum komplett wahr, ohne ständig neu fokussieren zu müssen. Und ein klappbares Gelenk ermöglicht ganz einfach, die Anzeigen aus dem Gesichtsfeld auszublenden.

Die verschiedenen Bildschirme lassen sich über ein Drehrad auswählen. Neben Standartwerten hat man die Möglichkeit, sein Tauchgangsprofil zu begutachten, ein „Lite“-Bildschirm auszuwählen (abgespeckte Tauchgangsdaten), den Navigationsbildschirm auszuwählen (GPS) oder die Gaseinstellungen zu überprüfen. Ein weiteres Highlight ist der vollständig neigbare 3D-Digitalkompass. Damit hat man seinen Kurs immer im Blick und bleibt auf dem rechten Weg.

Das kleine Wunder hat, was die Akkuleistung angeht, einen relativ langen Atem. Mit der wiederaufladbaren Batterie können pro Ladung bis zu 20 Stunden Tauchzeit absolviert werden. Die Ladung erfolgt über ein USB-Ladekabel, das sich einfach anschließen lässt. 2GB-Speicher ermöglichen ein Logbuch von bis zu 10.000 Tauchstunden. Eine Verbindung zum PC erfolgt über das mitgelieferte USB-Kabel oder Bluetooth, zum Smartphone via Bluetooth, und ist in kürzester Zeit eingerichtet.

Fazit: Mit dem Galileo HUD liefert Scubapro einen Tauchcomputer, der alle Bedürfnisse hinlänglich erfüllt, die Bedienung erfolgt intuitiv und ist über das eine Drehrad einfach durchzuführen.

Weitere Informationen auf der Webseite von Scubapro

Text: Lars Hoffmeister, Foto: MK