Aktiver Meeresschutz: E-Book „Zum Zustand der Meere“

Wir stellen das kostenfreie E-Book zum Thema „Zum Zustand der Meere – praktische Tipps zum aktiven Meeresschutz“ vor:

Das E-Book gibt spannende Informationen zu der Situation der Meere und insbesondere auch zum Meeresschutz in der Nord- und Ostsee.

Das Meer: strahlend blaues Wasser so weit das Auge reicht, sanfte Wellen, die unsere Füße umspielen und das typische, beruhigende Rauschen. Seit jeher haben die Meere eine unglaubliche Anziehungskraft auf uns und stellen eine der Grundlagen des Lebens auf der Erde dar. Wir lieben das Meer und wollen es schützen. Doch wie geht es unseren Ozeanen aktuell und was sind die Gefahren, denen sie ausgesetzt sind?

Was sind die drei größten Gefahren für die Meere? – Der traurige Status quo

Die aktuelle Situation der Weltmeere ist leider weit entfernt von der scheinbaren Idylle an der Oberfläche. Vielmehr ist sie als beängstigend einzustufen. Die heutige Konsumgesellschaft hat im Laufe der Jahrzehnte viele der aktuellen Meeresprobleme kreiert, die verheerende Auswirkungen auf das Gleichgewicht der Erde und somit auch auf uns haben.
Ein großes Problem stellt Plastik und insbesondere auch Mikroplastik dar. Zwischen zehn und dreizehn Millionen Tonnen Plastikmüll gelangen jährlich in die Meere und bleiben dort für Jahrhunderte. Sogar in den tiefsten Stellen der Ozeane finden wir bereits Plastik und es entstehen gigantische Müllteppiche wie der „Great Pacific Garbage Patch“. Doch nicht nur in den großen Weltmeeren, sondern auch in Nord- und Ostsee ist die Müllbelastung vor allem durch Tourismus, Schifffahrt und Fischerei extrem hoch. Durch die globale Vermüllung der Meere sterben viele Millionen an Tieren, die Plastik mit Nahrung verwechseln oder sich in Plastikteilen verfangen.
Ein weiteres Problem ist die Überfischung der Meere. Sie führt zum Artensterben und damit auch zum langsamen Kollaps des gesamten Ökosystems. Aktuell gelten ca. 90 % der Fischbestände als überfischt oder maximal befischt. Damit sind nur 10 % des gesamten Fischbestandes noch nicht an der Belastungsgrenze. Auch in Nord- und Ostsee ist dies bereits spürbar, wo vor allem Kabeljau und Hering überfischt werden. Zusätzlich zu dem Drama der weltweiten Überfischung werden für den Fang riesige Netze genutzt, die nicht nur Korallen und Seegras zerstören, sondern auch Jungfische und gefährdete Fischarten mitreißen.
Ein drittes Problem sind die konstanten Verschmutzungen nicht nur durch Müll, sondern auch durch Ölförderung, Chemikalien, Pestizide, Abwässer und Schwermetalle. Sie zerstören wichtige Lebensräume und verursachen durch die Verringerung des im Wasser gelösten Sauerstoffs sogenannte Todeszonen, in denen kein Leben mehr möglich ist. Dies ist beispielsweise bereits in Teilen der Nord- und Ostsee der Fall. Hier ist die Ostsee sogar mit eines der dreckigsten Meere der Welt.

Wie können wir die Meere schützen? – Jeder Schritt zählt

Wir können durch verschiedene Tätigkeiten unseren eigenen Beitrag zum Meeresschutz leisten. Wichtig ist, dass die Politik den Umweltschutz endlich zu einer Priorität macht. Hier müssen wir deshalb unsere Stimme nutzen und wählen gehen. Doch auch durch Spenden, Demonstrationen, Säuberungsaktionen oder Patenschaften können wir unseren Teil zum Schutz der Meere und Natur beitragen.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist ein nachhaltigerer Konsum und eine Reduzierung des Mülls. Dies kann durch den Einkauf von Produkten mit weniger Verpackungsmüll geschehen, aber auch durch den Fokus auf langlebige und wiederverwendbare Produkte. Auch wenn Zero Waste das Ideal wäre, so lässt sich dies leider oft nicht zu 100 % realisieren. Nichtsdestotrotz sollte Müll dann aber korrekt getrennt, recycelt und wenn möglich kompostiert werden.
Weiterhin sollten wir auch unseren Fleisch- und Fischkonsum der Umwelt zuliebe überdenken und limitieren. Je niedriger die Nachfrage nach Fisch desto geringer wird mit der Zeit auch das Angebot. Zusätzlich ist es auch wichtig, vor allem auch bei kosmetischen Produkten darauf zu achten, dass sie kein Mikroplastik enthalten.

Das frei verfügbare E-Book wurde mit der Deutschen Stiftung Meeresschutz entwickelt, es lässt sich ohne Anmeldung hier downloaden

Text: Rebecca Lehnig