Ägypten

Auch wenn viele Menschen derzeit Bedenken haben, nach Ägypten zu reisen, so bleibt doch eine Tatsache bestehen: Keine anderen tropischen Riffe sind für Taucher aus Deutschland so schnell und bequem, zu erreichen, wie die des Roten Meeres. Innerhalb von etwas mehr als vier Stunden ist der Flughafen von Hurghada von allen deutschen Großstädten mindestens einmal in der Woche erreichbar.

Im Vergleich zu anderen Tauchgebieten auf der Erde ist das Tauchen in Ägypten unschlagbar preiswert, was sich in Zeiten wie diesen allerdings für viele Unternehmen furchtbar rächt, weil sie in den vergangenen Jahren kaum in der Lage waren, Reserven aufzubauen.

Doppel-Schnapper (Lutjanus bohar)

Die Tauchgebiete an den ägyptischen Rotmeer-Küsten lassen sich grob in vier große Regionen einteilen: Im Norden ist es die Halbinseln Sinai mit ihren großen Taucherzentren um Sharm el Sheik und Dahab. Herausragende Spots sind die Unterwassernationalpark Ras Muhamed, das Blue Hole und das Wrack der HMS Thistlegorm.

Das größte Spektrum an Tauchplätzen bietet die Region um Hurghada, zu der die Städte El Gouna und Safaga so wie die Medinate Sal Hashish, Makadi und Soma Bay gehören. Alleine Hurghada verfügt über 40 Tauchplätze mit legendären Riffen wie Umm Gamar, Shaab Rur, Careless oder Gotha Abu Ramada. Safaga ist durch sein Panoramariff und das Wrack der Salem Express bekannt geworden.

Weiter im Süden gewinnen El Qesir und Marsa Alam immer mehr an Beliebtheit. Zwischen beiden Städten gibt es inzwischen auch einen Flughafen, der Marsa Alam zugeordnet wird, aber 70 Kilometer nördlich liegt. Einst galt das legendäre Elfonstone-Riff nur als Ziel für Safarischiffe. Heute gibt es einen Shuttle-Verkehr dort hin.

Wer es ganz ruhig und beschaulich mag, der kann noch mal 150 Kilimeter weiter in den Süden fahren. Die kleinen Flecken Hamata und Zarbagad markieren das Ende des touristisch erschlossenen Ägyptens. Doch dort liegt mit den Fury Shoals eines der spektaulärsten Tauchgebiete überhaupt.

Jede dieser vier Regionen hat ihren eigenen taucherischen Reiz. Die Sicherheitslage ist überall gut, Eonschränkungen gibt es auf dem Sinai, wenn man in den Norden will. Für taucher hingegen ist das Land ebenso sicher, wie vor zehn oder zwanzig Jahren.