Bis bald in Berenice

Ägypten baut neuen Flughafen weit im Süden

Der Süden Ägyptens (hier Whadi Lahamy Azur) wird künftig viel leichter zu erreichen sein, wenn der neue Flughafen in Berenice in anderthalb Jahren eröffnet wird. Foto:psk

Eine echte Überraschung ist es nicht, weil schon seit Jahren darüber spekuliert wird, aber immerhin ist es nun amtlich. „Wir bauen gerade einen Flughafen in Berenice, der in eineinhalb Jahren eröffnet wird“, erklärte der Gouverneur des Gouvernements Red Sea, Ahmed Abdallah bei einer Pressekonferenz auf der Internationalen Tourismusbörse ITB in Berlin.  Berenice liegt rund 200 Kilometer südlich des privat betriebenen Flughafens Marsa Alam, der seinerseit bei Port Ghaleb liegt. Damit ergeben sich auch für Taucher völlig neue Möglichkeiten. Die südlichsten Tauchbasen befinden sich derzeit in Whadi Lahmi, rund 40 Kilometer nördlich von Berenice. Mit dem neuen Flughafen könnte zum Beispiel die Halbinsel Ras Banas erschlossen werden, für Taucher ebenfalls ein spannendes Ziel. Wer allerdings von Tagesauflügen nach St. Johns träumt, wird wohl enttäuscht werden. Selbst von Ras Banas aus sind das noch über 50 Kilometer Luftlinie.

Noch keine Entscheidung über neue Visagebühren

Der Gouverneur von Red Sea Ahmed Aballa (links) und der Minister für die zivile Luftfahrt Ägyptens, Sherif Fathy (rechts). Foto: psk

Nicht zum ersten Mal sind im Vorfeld der ITB Erhöhungen der Visagebühren zum Aufreger geworden. Dieses Mal wurde kolportiert, dass ab Juli die Preise für ein ägyptisches Touristenvisum von 25 Dollar auf 60 US-Dollar steigen sollen. Der Minister für Zivilluftfahrt, Sherif Fathy, wollte dies allerdings nicht bestätigten. Stattdessen unterstrich er: „Es wird keine Entscheidung getroffen, die dem Tourismus in Ägypten schadet.“ Er ließ durchblicken, dass in den nächsten Tagen eine Entscheidung fallen werde. In der Vergangenheit hatte es immer wieder solche Diskussionen geben. Meist handelte es sich dabei offenbar um einen Machtkampf zwischen Außen- und Tourismusministerium. Dass die Visa-Gebühren tatsächlich mehr als verdoppelt werden, scheint nach den Aussagen Fathys eher unwahrscheinlich. Nicht ausgeschlossen ist, dass es stattdessen eine etwas maßvollere Erhöhung der Gebüren gibt.

Einen ganz anderen Weg schlägt derweil Indonesien ein. Die größte Inselrepublik der Welt wirbt in Berlin offensiv damit, dass es für weit über 100 Länder für Touristen eine Visumsfreiheit gibt.

psk